Bergtour Meraner Höhenweg
Vier Tage auf dem Meraner Höhenweg und Spronser Seen vom 30. Juni bis 5. Juli 2025
Die Bergtour des Schwarzwaldvereins Lahr auf dem Meraner Höhenweg mit Abstecher zu den Spronser Seen war ein echtes alpines Highlight. Die Route führte durch den Naturpark Texelgruppe in Südtirol - eine der eindrucksvollsten Hochgebirgslandschaften der Alpen.
Die Tour begann mit dem Aufstieg von Dorf Tirol zur Hochmuth und führte über den Hans-Frieden-Weg, vorbei am Hochganghaus und durch die spektakuläre 1000-Stufen-Schlucht bis zum Pirchhof. Besonders eindrucksvoll war der Abschnitt zu den Spronser Seen, einer der größten hochalpinen Seenplatten der Alpen. Diese liegen auf rund 2.500 Metern Höhe und boten atemberaubende Ausblicke auf Gletscher, Felslandschaften und stille Bergseen wie den Langsee und den Grünsee.
Die gesamte Strecke umfasste etwa 79 Kilometer mit rund 4.700 Höhenmetern und erforderte Trittsicherheit, Kondition und alpine Erfahrung. Die Teilnehmenden übernachteten in Almen, Hütten und Gasthöfen entlang des Weges.
Anreise - Montag, 30.06.2025 Unsere Reise begann mit dem Aufstieg von Dorf Tirol zur Hochmuth. Auf einer Strecke von rund 3 km und einem Höhenunterschied von 670 Metern gewannen wir allmählich an Höhe. Die Gehzeit von etwa 2,5 Stunden führte uns durch die liebliche Hügellandschaft Südtirols, wobei sich mit jedem Schritt der Blick weiter öffnete - ein stimmungsvoller Auftakt zur bevorstehenden Rundwanderung.
1. Etappe - Dienstag, 01.07.2025 Hochmuth - Pirchhof (20,4 km, ca. 8 h, ↑ 1.100 hm, ↓ 890 hm) Wir starteten unsere Höhenweg-Etappe über den spektakulären Hans-Frieden-Weg - zweifellos einer der Höhepunkte der gesamten Route. Der Weg führte stetig bergauf, meist durch Wald, bis zur weiten Lichtung beim Hochganghaus. Ab dort wurde das Gelände zunehmend alpiner: felsige Pfade, schmale Abschnitte, atemberaubende Ausblicke. Nach einer stärkenden Rast an der Nasereithütte wanderten wir entlang der steilen Südflanke der Texelgruppe Richtung Giggelberg. Die 1000-Stufen-Schlucht beeindruckte nicht nur durch ihren Namen – sie war ein echtes Erlebnis. Am Ende eines langen, eindrucksvollen Tages erreichten wir unseren ersten Etappenort, den Pirchhof.
2. Etappe - Mittwoch, 02.07.2025 Pirchhof - Rableidalm (18,9 km, ca. 8 h, ↑ 1.100 hm, ↓ 540 hm) Früh am Morgen setzten wir unsere Wanderung fort. Nach Unterstell ging es weiter nach Katharinaberg - mal bergauf, mal bergab, stets die markanten Konturen der Texelgruppe im Blick. Mit jedem Schritt gewannen wir Einsicht in die wilde Schönheit des Schnalstals. In Katharinaberg legten wir eine Rast ein, bevor uns der Weg immer tiefer ins Pfossental führte. Je näher wir der Rableidalm kamen, desto eindrucksvoller wurde die alpine Szenerie - und desto spürbarer die Vorfreude auf die kommenden Hochgebirgsetappen.
3. Etappe - Donnerstag, 03.07.2025 Rableidalm - Pfelders (18,1 km, ca. 8 h, ↑ 910 hm, ↓ 1.220 hm) Diese Königsetappe ließ keine Wünsche offen. Von der Rableidalm wanderten wir zum Eishof, dann weiter in hochalpines Gelände - die Landschaft wurde rauer, die Luft klarer. Nach etwa vier Stunden Aufstieg erreichten wir die neu erbaute Stettiner Hütte auf 2.875 m - ein Ort der Stille und Weite. Nach einer wohlverdienten Pause begann der lange Abstieg, mit Zwischenstation an der Lazinser Alm. Gegen Abend kamen wir in Pfelders an, wo wir unser Tagesziel in Zeppichl erreichten - müde, aber glücklich.
4. Etappe - Freitag, 04.07.2025 Pfelders - Hochmuth (18,6 km, ca. 8 h, ↑ 970 hm, ↓ 1.259 hm) Der letzte Wandertag führte uns hinauf zu den Spronser Seen, eingebettet in eine faszinierende Felsen- und Seenlandschaft. Auf der Oberkaser Alm genossen wir eine ausgedehnte Rast - mit Blick auf spiegelnde Wasserflächen und weite Bergpanoramen. Über den steilen, aber gut ausgebauten Jägersteig (Weg Nr. 22) ging es schließlich zurück zur Hochmuth, wo wir bei einem letzten Ausblick ins Tal diesen gelungenen Höhenweg feierlich ausklingen ließen.
Abreise - Samstag, 05.07.2025 Ein letzter Blick hinunter, dann ging es mit der Seilbahn zurück nach Dorf Tirol. Die Abfahrt ließ uns mit dankbarer Zufriedenheit auf eine eindrucksvolle Wanderwoche zurückblicken - reich an Naturerlebnissen, Höhenmetern und unvergesslichen Momenten.
Bericht Hans Schmidt
Welschensteinacher Obertaltour
Dienstag, 22.07.2025
Strecke 13,1 km, ca. 5 h, 414 hm
Pünktlich machten sich 9 wanderbegeisterte in Fahrgemeinschaften auf den Weg nach Welschensteinach. Ziel war der Wanderparkplatz bei der Allmendhalle. Dort gesellten sich noch zwei weitere Wanderer hinzu.
Vom Startpunkt aus ging es durch das Dorf in Richtung Spontenhof. Nach dem idyllisch gelegenen Bauernhof führte die Tour bergauf zur Kambacher Hütte. Das Wetter zeigte sich zunächst von seiner wechselhaften Seite, denn es regnete mal leicht, mal stärker – doch das konnte die gute Stimmung in der Gruppe kaum trüben. An der Hütte wurde das mitgebrachte Vesper genossen, bevor wir weiterzogen.
Unser Weg führte uns zur Rad- und Wanderherberge Schloßberg, wo man den Backkünsten der freundlichen Hausherrin Frau Bührer kaum widerstehen konnte. Nach einer zweiten süßen Stärkung setzten wir unsere Wanderung in Richtung Hinter Geisberg-Robertskapelle fort. Von dort aus führte die Route über Palmstein und Kirchberg zurück nach Welschensteinach, zum Ausgangspunkt.
Nach etwa fünf unterhaltsamen Stunden und einer rundum gelungenen Wanderung waren wir wieder am Wanderparkplatz angekommen. Von dort aus traten wir den Heimweg an, erfüllt von schönen Eindrücken und guter Laune.
Bericht Rainer Eichhorn
Zweitagestour - Wasserscheide zwischen Donau und Rhein
Samstag, 26.-Sonntag, 27.2025
Strecke 40 km, je 10 h, 850 hm
Bleibach - Brend - St. Georgen - über die Wasserscheide zwischen Donau und Rhein
Früh Morgens trafen wir uns am Samstag den 26. Juli am Bahnhof in Lahr. Eine Minute vor Abfahrt trafen auch die letzten beiden Verliebten gerade noch rechtzeitig ein. In Bleibach im Elztal wurden dann endlich die Wanderschuhe geschnürt um den steilen Hörnleberg zu erklimmen. Für das Wochenende war für den Schwarzwald wiederkehrender Starkregen angekündigt. So fing es dann noch im Siedlungsbereich von Bleibach leicht an zu regnen und ein Regenbogen markierte unseren Beginn der Wanderung. Die Regenschirme und Rucksacküberzüge wurden gezückt und begleiteten uns bis hinauf zur Kapelle auf dem Gipfel, wo uns der geöffnete Kiosk mit leckeren Getränken für den anstrengenden Aufstieg belohnte.
Der Regen verzog und es sollte dank des bestellten Wetters bis zu Letzt trocken bleiben. Die Wolken gewährten immer mal wieder einen verzauberten Blick auf die etwa 200m tiefer liegende Muschelkalk-Hochebene im Bereich der Höhensiedlung Freiamt. Auf schmalen Pfaden durch glitzernden Wald, von reifen Himbeeren und Heidelbeeren sowie unzähligen, blühenden, zum Teil alpinen Stauden gesäumt, lernten wir auf anschauliche Weise die Entstehung der Gesteine des Schwarzwaldes kennen (Irgendwann Mitte November ging’s los ;-)).
Auch wurden Märchen erzählt, vor allem das, dass keine weiteren Steigungen mehr zu erwarten seien und der folgende Wegverlauf nur noch eben dahin Verlauf. Auf dem Zweitälersteig sind wir dann genau rechtzeitig zur Mittagszeit auf dem Braunhörnle mit seinem Gipfelkreuz und ansprechenden Vesperplätzen gekommen, um bei Rucksackvesper und einem Gipfelschnaps die hervorragende Aussicht zu genießen.
Kurze Zeit später durften wir bei Sonnenschein die Außenterasse der traditionellen Schwedenschanze am Rohardsberg genießen, wo wir bei traumhafter Aussicht auf den mittleren Schwarzwald unsere wohlverdienten isotonischen Getränke zu uns nahmen. Im weiteren Verlauf über die Martinskapelle hin zum Brend sollten nun wirklich keine Steigungen mehr auf uns warten. Jedoch haben uns die famosen wollsackverwitterten Granitsteine des Günterfelsen so sehr beeindruckt, dass wir kurz vor unserem Tagesziel auf dem Brend noch eine Ehrenrunde gedreht haben.
Rechtzeitig am Naturfreundehaus auf dem Brend angekommen, ließen wir uns nach wohlverdienter Dusche auf dem Stockwerk von der Küche verwöhnen. Bis zur Hüttenruhe wurde eines der beiden 6-Bett-Zimmer auserkoren, um in geselliger Runde, wie im Landschulheim den Abend ausklingen zu lassen. In der Nacht und am frühen Morgen während des Frühstücksbuffets hatte es viel geregnet. Dennoch waren bei nebligen Bedingungen alle pünktlich versammelt und belächelten die optimistischen Aussagen des Wanderführers, dass es heute auf unserem weiteren Wegverlauf nicht mehr regnen und uns die Sonne im Rücken begleiten würde.
Doch schon im Abstieg ins obere Bregtal riss die Nebelfront auf und die Sonne schien uns ins Gesicht. Hoch motiviert meisterten wir den anschließenden Anstieg hinauf zur Katharinenhöhe. Über die Escheck Richtung Stöcklewaldturm kamen wir an ein liebevoll gestaltetes Plätzle mit Getränken aller Art. In der Sonne auf Panoramaliegen genossen wir das herrliche Wanderleben. Wenige Schritte später wurde auf der Sonnenterasse des Stöcklewaldturms leckerer Kuchen geschlemmt.
Auf dem Mittelweg des Schwarzwaldvereins ging es dann überwiegend auf schönen Pfaden hinab nach St. Georgen, von wo aus uns die Schwarzwaldbahn über Offenburg wohlbehütet zurück nach Lahr brachte. Diese wunderschöne Wanderung vom Elztal hinauf nach St. Georgen wird uns aufgrund seinem einzigartigen landschaftlichen und kulinarischen Charakter, der idealen Witterungsbedingungen sowie der fantastischen Wandergruppe noch lange im Gedächtnis bleiben.
Bericht Nico Börschig