Anspruchsvolle Tour zum Blauen
Sonntag, 07.09.2025
Ziel Hochblauen (1.165 m)
Strecke ca. 19 km, 6,5 h, ca. 800 hm
Wanderführer Hans Schmidt
Die Rundtour beginnt in Badenweiler, direkt bei der Reha-Klinik Hausbaden (ehemals Schloss Hausbaden). Nach wenigen Minuten tauchten wir in die bewaldeten Hänge des südlichen Schwarzwalds ein. Der erste markante Punkt war der „Alte Mann“, ein felsiger Aussichtspunkt mit Blick über das Rheintal. Der Pfad dorthin ist schmal, wurzelreich und bereits ein kleiner Vorgeschmack auf die folgenden Anstiege. Weiter ging es zum „Prinzensitz“, einem historischen Rastplatz mit einem herrlichen Blick auf die Vogesen. Die Vegetation wechselten zwischen Buchenwald und lichten Kiefernabschnitten. Der Weg stieg nun stetig an, vorbei am „Belchenblick“, der seinem Namen alle Ehre machte: Der Belchen zeigte sich in voller Pracht und heute mit bestem Sonnenwetter. Der Aufstieg zum Hochblauen war der anspruchsvollste Teil der Tour. Der Jägerpfad windete sich steil durch den Wald, teils über Felsplatten und schmale Serpentinen. Oben angekommen, erwartete uns der Blauen-Turm, ein Aussichtsturm mit Rundumblick: Schwarzwald, Rheinebene, Vogesen, Jura, Alpen - ein echtes Highlight. Nach einer größeren Rast führte der Weg ein Stück entlang des bekannten Westwegs. Die Markierungen waren hier zuverlässig, der Weg angenehm zu gehen. Nach etwa 2 km erreichten wir die Egerter Hütte, eine einfache Schutzhütte. Der Rückweg gestaltet sich als besonders stimmungsvoller Abschnitt. In einem weiten Bogen führte der breite Weg über „Fürstenfreude“ und weiter zur „Sophienruhe“ - einem stillen, fast verwunschen wirkenden Waldstück. Der Boden war weich und moosbedeckt, alte Grenzsteine säumen den Weg und erzählen stumm von vergangenen Zeiten. Von hier ging es zurück über den „Alte Mann“ hinab nach Badenweiler zum Ausgangspunkt. Mit guter Laune und erfüllt von zahlreichen schönen Eindrücken - auch geschichtlicher Art - ließen wir unsere Tour in Badenweiler ausklingen und traten zufrieden die Heimreise an. In unseren Gedanken bleiben die Erinnerungen an stille Waldpfade, weite Ausblicke und besondere Momente lebendig.
Bericht Hans Schmidt
Führung - Der Tod und das Leben
Sonntag, 21.09.2025
Wanderführerinnen: Elisabeth Kempf und Karin Liebig zusammen mit dem SWV Offenburg
Nach gelungener Zugfahrt und dem Treffen mit den Offenburger Wandersleuten wurden wir in Bleibach an der St. Georgskirche bereits von unserer sachkundigen Gästeführerin Frau Barbara Schuler erwartet. Nach einem kurzen Überblick über die Geschichte der Kirche und besonders der Architektur, die in genialer Weise Gotik und Neuzeit verbindet, begab man sich in die angeschlossene Beinhauskappelle zur Besichtigung des Totentanzes. Er ist ein einmaliger Schatz der Wandmalerei im südbadischen Raum. Frau Schuler erklärte anschaulich die einzelnen Bilder und öffnete uns die Augen für viele Details. Bei der Wanderung erlebten wir das Werden und Vergehen in der Natur anhand von Beispielen und Bildern aus Pflanzen- und Tierwelt. Am Ende war festzustellen: Nichts geht verloren. Es verändert sich nur.
Der Wettergott war gnädig: erst in der letzten halben Stunde vor Ende der Wanderung begann es, leicht zu regnen. Nach der Schlusseinkehr in Elzach gings wieder im Zug und strömenden Regen nach Hause.
Bericht Elisabeth Kempf
Gutacher Tälersteig
Sonntag, 28.09.2025
Strecke 14 km, ca. 5 h, 675 hm
Wanderführer: Hans Schmidt
Gutacher Tälersteig - Rückblick auf eine eindrucksvolle Tour
Die Wanderung auf dem Gutacher Tälersteig erwies sich als echtes Highlight im mittleren Schwarzwald. Der Rundweg führte uns durch stille Täler, über aussichtsreiche Höhen. Richtung Vogelbachtal begann der Weg mit einem steilen Anstieg auf schmalen, naturbelassenen Pfaden. Die Wegführung schlängelte sich durch dichten Mischwald, und schon nach kurzer Zeit öffneten sich erste Lichtungen mit Blick ins Tal. Oben angekommen erreichten wir eine Grillstelle, die sich hervorragend für eine erste Pause eignete. Die Ruhe dort oben war wohltuend. Von der Höhe ging es auf breiten Forstwegen bergab ins Steinenbachtal. Die Vegetation wurde lichter, und das Rauschen des Steinenbachs begleitete uns bis zur Talsohle. Der Abstieg war angenehm und bot Gelegenheit, die Umgebung in Ruhe zu genießen. Immer wieder blieben wir stehen, um die kleinen Details (Pilze und Moose) am Wegesrand zu entdecken. Nun überquerten wir das Gutachtal und wanderten durch offene Wiesen und vorbei an vereinzelten Höfen. Der Blick auf die gegenüberliegenden Hänge war besonders eindrucksvoll - sanfte Hügel, durchzogen von Waldstreifen und kleinen Wegen. Anschließend begann der nächste Aufstieg ins Ebersbachtal, der uns wieder in die Stille des Waldes führte. Der Weg wurde erneut schmaler und idyllischer. Moose bedeckten die Steine, Farne säumten den Pfad, und das Plätschern des Bachs sorgte für eine beruhigende Geräuschkulisse. Unterhalb des Hasenköpfle gelangten wir auf einen Wirtschaftsweg, der uns zum „Bühler Bächle“ führte - wo wir unsere wohlverdiente Vesperpause einlegten. Die Route führte weiter über den Fleckstein, einen markanten Felsvorsprung, und durch das geheimnisvolle Steinades Loch - eine Senke mit dichter Vegetation und urigem Charakter. Der letzte große Anstieg führte über schmale Waldpfade zum Moserstein (429 m), einem markanten Aussichtspunkt hoch über Gutach. Der Pavillon dort bot ein spektakuläres Panorama über das Tal und die umliegenden Höhenzüge - ein würdiger Höhepunkt der Tour. Wir verweilten dort, ließen den Blick schweifen und machten einige Fotos, bevor wir den Rückweg antraten. Der Abstieg erfolgte über gut begehbare Waldwege, die uns zurück zum Ausgangspunkt führten. Die letzten Meter verliefen sanft und ließen Raum für Reflexion über das Erlebte. Zufrieden und erfüllt von den Eindrücken der Tour kehrten wir zurück - mit dem Gefühl, ein Stück Schwarzwald in seiner schönsten Form erlebt zu haben.
Bericht Hans Schmidt